Nun doch, Spirit Weltmeister 2005!

Hatte die U.I.M. vor kurzem noch erklärt die Qatar 96 für die Rennen in Dubai wegen unzulässig hoher Leistung der Mercury Motoren zu disqualifizieren kam am Freitag die Kehrtwende.

Nach der Disqualifikation hatte das Qatar Team und auch das Team der Spirit of Norway Protest gegen diese Entscheidung eingelegt. Durch die Disqualifikation war der Spirit of Norway plötzlich nur noch zweiter in der WM, das gefiel den Norwegern überhaupt nicht und Scheich Hassan al Thani wollte auch nicht in die Geschichte als Schummelchampion eingehen. Dem Protest der beiden Teams wurde dann in einer Sitzung des U.I.M. Einspruchsausschuss in Düsseldorf stattgegeben. Eine ausführliche Begründung liegt uns zur Zeit noch nicht vor soll aber in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden.

Damit stellt sich die Abschlusstabelle der Saison 2005 wie folgt dar.

1 Spirit of Norway - 105.5 pts
2 Victory 77 - 104 pts
3 Qatar 96 – 81.75 pts
4 Negotiator - 69.5 pts
5 Jotun - 45 pts
6. GFN Gibellato - 44 pts
7 Victory 7 - 35.75 pts
8 Qatar 95 – 34 pts
9 Ceramiche Flaminia - 21 pts
10 Maritimo – 17pts
11 Roscioli Hotels - 12 pts

Nach diesem ewigen Hin und Her kann man klar feststellen, dass die Class 1 in eine gefährliche Richtung driftet. Unprofessionalität scheint im Moment das Handeln zu bestimmen. Sei es Waagen die nicht ausreichend genau messen und so untergewichtige Boote durchschlüpfen lassen, Motoren die Dank unzureichender Tests mit hoher Leistung unterwegs sind oder Last Minute Regeländerungen. Das jetzt aufgeschlagene dunkle Kapitel der Class 1 scheint nun Protest zu sein. Hier ganz vorn mit dabei, die arabischen Teams. Hatte man sich in Dubai in den letzten Jahren sportlich Respekt erarbeitet versucht man nun mit allerlei Protesten diesen zu verspielen. Auch das Qatar Team hat, in seiner kurzen Anwesenheit in der Class 1, schon einige Proteste eingereicht ob das dem Sport förderlich ist wagen wir von dieser Stelle aus zu bezweifeln.

Was jetzt zwingend notwendig ist, ist das Regelwerk der Class 1 zu überarbeiten. Alle Grauzonen müssen eliminiert werden. Alle Teams sind sich dahingehend einig das die Regeln zu unübersichtlich sind und zuviel Raum für Interpretationsmöglichkeiten lassen. Bei der Arbeit sollte man vielleicht auch gleich an ein vernünftiges Kontrollinstrument einbauen, welches die im Regelwerk verankerten Standards(Gewicht, Größe, etc,) auch wirksam kontrolliert. Die Class 1 hat nur eine Chance wenn der beste gewinnt und nicht der der die besten Anwälte hat. So etwas will sich bestimmt keiner freiwillig antun.

 

Ergebnis der Meisterschaft 2005 annulliert!!! Victory 77 zum Meister 2005 ernannt.

Nach einem Dyno Test, hier wird die Leistung der Motoren festgestellt, berichtigte die U.I.M. die Wertung der 2005 Meisterschaft. Einer der Motoren der Qatar 96 wurde nach den Rennen sechs und sieben in Dubai einem Leistungstest unterzogen. Dieser brachte ans Licht was Insider längst vermuteten. Die Mercury Motoren können unzulässig viel Leistung bringen. Aus diesem Grund wurde die Qatar 96 für die Rennen sechs und sieben disqualifiziert. Da vorher nicht getestet wurde weiß man nicht ob nicht schon die ganze Saison besch… wurde. Weil einen Teststand haben die Jungs auf jeden Fall zu Haus. Durch die neue Wertung sieht das Endergebnis wie folgt aus.

1. Victory 77            107,0 Punkte

2.Spirit of Norway   106,5 Punkte

3.Negotiator               71,5 Punkte

Das Thema Mercury Maschinen war schon länger ein schwelender Brandherd. Mitte der letzten Saison erklärte das sympathische Maritimo Team aus Downunder seinen Rückzug aus der Meisterschaft. Aufgrund der guten Kontakte zum Team erfuhr worldoffshore.de auch die Gründe dafür. Schon damals vermutete man unerlaubt hohe Leistung der Qatar Triebwerke. Dazu kamen dann noch einige Regeländerungen die kurzfristig dann doch nicht oder verändert umgesetzt wurden. Proteste dagegen wurden vom Teamchef des Qatar Teams in seiner Eigenschaft als I.O.T.A.(Team Organisation) Präsident abgebügelt. Irgendwann wurde es den Aussies zuviel. „ Wir investieren hier hunderttausende von Dollar in eine Saison und dann wollen wir auch einen vernünftigen Ablauf.“

Schade um dieses Team was sich unter dieser Konstellation sich nicht so schnell wieder im internationalen Rennzirkus zeigt. Sie haben aber in Ihrem Heimatland einige Mühe investiert und auch dort schon einige Class 1 Teilnehmer in der Meisterschaft.

Was hat sich vor der Saison 2006 noch alles getan?

Der Termin in Spanien wurde bestätigt vom 2.6 – 4.6. wird der Ort Garrucha, bei Almeria, Gastgeber für die Class 1 Flotte sein. Lokaler Veranstalter ist der Class 1 Pilot Domenico Cirilli sein. Für den Saisonstart haben sich 10 Boote gemeldet. Die Spirit wird mit unveränderter Besatzung antreten. Die Victory Jungs geben wie immer erst in allerletzter Minute bekannt wer fährt und mit welchen Motoren. Das Qatar Team wird wieder mit zwei Booten ins Rennen gehen, diesmal aber beide Boote mit den Mercury Motoren. Auch das Ugland Team geht unverändert mit Mercury Motoren ins Rennen. Hier erwägt man eine zwei Boot Kampagne nach den ersten beiden Rennen in Qatar. Das Team hat die Ex-Highlander, Ex-Spirt von Polli gekauft. Der Rumpf ist immer noch fähig ganz vorn dabei zu sein.Veneta Marine von Giampaolo Montavoci wird ebenfalls wieder eine zwei Boot Kampagne fahren. In Farben der neuen Sponsoren Foresti & Suardi und Roscioli Hotels bleibt aber sonst alles beim Alten. Team Giorgo Offshore wird auch wieder mit dabei sein. Der Cougar Cat soll im Laufe der Saison gegen eine Victory Cat getauscht werden. Dann könnten die beiden Youngster unter den Fahrern mal zeigen was in ihnen steckt.Beim letztjährigen dritten, der Negotiator, wird sich einiges ändern. Das Schiff erhält ein völlig neues Outfit des neuen Sponsors und einen neuen Namen. Unter King of Shaves gehen dann Chris Parsonage und Neuling James Sheppard auf Punktejagd. Sheppard empfahl sich mit seinem Meistertitel in der Honda Fourstroke Serie für einen Platz im Cockpit.

Letzte Meldung: Thessaloniki führt letzte Gespräche für GP vom 22.- 24 September 2006

TEAMS

Team:SPIRIT OF NORWAY RACING (Norway)
Boat:1 Spirit of Norway
Pilots:Bard Eker (D) Norway / Steve Curtis (T) GB
Builder:Victory
Engines:Lamborghini-SKEMA 8.2litre, V12

Team:VENETA MARINA (Italy)
Boat:2 Ceramiche Flaminia
Pilots:Giuseppe Chilloccii (D) Italy / Mauro Esperto (T) Italy
Builder:Victory
Engines:Lamborghini-SCAM 8.2litre, V12

Team:VICTORY TEAM (United Arab Emirates)
Boat:7 Victory
Pilots:tbc
Builder:Victory
Engines:Victory V12

Boat:77 Victory
Pilots:tbc
Builder:Victory
Engines:Victory V12

Team:VENETA MARINA (Italy)
Boat:8 Foresti & Suardi – Roscioli Hotels

Pilots:Domenico Cirilli (D) Spain / Giampaolo Montavoci (T) Italy
Builder:Victory
Engines:Lamborghini-SCAM 8.2litre, V12

Team:GIORGIOFFSHORE (Italy)
Boat:9 Seven eleven
Pilots:Tomaso Polli (D) Italy / Nicola Giorgi (T) Italy
Builder:Cougar
Engines:Lamborghini L804V4

Team:CHRIS PARSONAGE RACING (GB)
Boat:50 King of Shaves
Pilots:James Sheppard (D) GB / Chris Parsonage (T) GB
Builder:Victory
Engines:Lamborghini – SKEMA 8.2litre, V12

Team:UGLAND OFFSHORE RACING (Norway)
Boat:90 Jotun
Pilots:Christian Zaborowski (D) Norway / Jorn Tandberg (T) Norway
Builder:Marine Technology Inc
Engines:Mercury HP1075SCi

Team:UGLAND OFFSHORE RACING (Norway)
Boat:(91) (tba)
Pilots:tba
Builder:Tencara
Engines:Mercury HP1075SCi

Team:QATAR TEAM (Qatar)
Boat:95 Qatar
Pilots:Abdulla Al-Sulaiti (D) Qatar / Lino di Biase (T) Italy
Builder:Victory
Engines:Mercury HP1075SCibr
Boat:96 Qatar
Pilots:HE Hassan bin Jabor Al Thani (D) Qatar / Matteo Nicolini (T) Italy
Builder:Victory
Engines:Mercury HP1075SC

Revolution bei der I.O.T.A. !

Da wir uns zum Stillschweigen verpflichtet hatten kommt diese Meldung erst jetzt. Noch im Dezember in Dubai kam es zu ersten Gesprächen unter den großen Teams. Dem folgten mehrere Geheimtreffen in England. Grund war die Unzufriedenheit der Teams mit dem Präsidenten der I.O.T.A. Eduardo Polli. Man war unzufrieden mit der Art wie er die I.O.T.A. führt. Wie wir von Worldoffshore.de erfuhren war sogar die Abspaltung von der I.O.T.A. im Gespräch. Da die I.O.T.A. aber die Verträge mit der U.I.M. hält fand man am Ende doch einen Kompromiss. Der bisherige Präsident Eduardo Polli zieht sich zurück und an seine Stelle wird Scheich Hassan al Thani treten. Eduardo Polli wird weiterhin im Vorstand neben Bard Eker , Andreas Ove Ugland und Gianfranco Venturelli vertreten sein. Offiziell heißt es man erhofft sich von dieser Entscheidung neue Impulse für den Sport. Hassan al Thani hatte erst im Dezember seinen Rücktritt vom aktiven Class 1 Sport bekannt gegeben.

Was gibt es noch Neues?

Der derzeit einzige deutsche Class 1 Pilot, Bernhard Bellmann, wird sein Class 1 Engagement Gerüchten zufolge einstellen. Offizieller Grund ist Zeitnot. Bernhard Bellmann ist Kopf seiner IT Firma ECS. Da die Firma Inhaber geführt ist kann er es sich nicht leisten wie im letzten Jahr während der Middle East Meisterschaft mal eben vierzehn Tage im Betrieb zu fehlen. Wir haben für diesen Schritt volles Verständnis hoffen aber darauf Ihn mal wieder im Cockpit zu sehen…. Und schon kommen wir zum nächsten Gerücht. Wie wir aus USA erfahren haben hat dort ein Deutscher die Fühler ausgestreckt nach Class 1 Material für ein deutsches Team. Bislang blieb es nur bei Anfragen. Wir von Worldoffshore.de bleiben aber dran.

Björn Rune Gjelsten tritt zurück!

Die Ereignisse in der Class 1 überschlagen sich. Heute erfuhren wir, dass der viermalige Champion Björn Rune Gjelsten seinen Rücktritt vom aktiven Sport erklärt hat. In seinen zehn Jahren in der Class 1 Szene hat Gjelsten nicht weniger als 26 GP Siege, 27 Pole Positions und vier Weltmeister Titel eingefahren.

Die Gelegenheit beim Schopfe packte Bard Eker vom Hydrolift Team. Der Neueinsteiger der Saison 2004 wird das Cockpit der Spirit of Norway entern und steigt damit in die Liga der Top Teams auf.

Das Team der Spirit wird im Prinzip so bleiben wie es ist nur wird Bard an die Stelle von Björn treten. Björn Rune Gjelsten wird noch für eine Übergangszeit beratend zur Verfügung stehen. Später ist ein Besitzerwechsel angedacht.

In einem ersten Kommentar sagte Bard Eker  „Ich bin sehr aufgeregt über diese Möglichkeit und mal ehrlich es ist nicht genug damit die heißeste Maschine zu kaufen. Man muss sie auch bedienen können.“

Der Anspruch ist einer der Top drei Plätze zu erreichen aber man macht natürlich den Versuch auch in diesem Jahr am Ende ganz oben auf dem Podium zu stehen.

Nun hat Bard inzwischen  drei Class 1 Boliden. Neben der Hydrolift aus 2004 besitzt er ja auch noch die inzwischen reparierte Maritimo aus 2003. Wir sind gespannt was sich da entwickelt. Bard gilt als rennverrückt und bei Ihm ist gar nichts ausgeschlossen, auch nicht das wir im nächsten Jahr ein Hydrolift Team mit drei Booten sehen.

Wir bleiben dran!